Elongation und Bougierung der Speiseröhre ohne Narkose
Bougierungen und Elongationen sollten Kindern nicht ohne Narkose zugemutet werden. Ohne Narkose stellt der Eingriff eine erhebliche Belastung dar, die langfristige Auswirkungen auf das Schmerzempfinden und Schmerzgedächtnis sowie auf die weitere Gesamtentwicklung in den weiteren Lebensjahren haben kann. Bei in Narkose durchgeführten Bougierungen und Elongationen dürfte das Risiko von Perforationen oder Verletzungen vermindert sein.
Wir haben bei Kindern, die ohne Narkose bougiert oder elongiert wurden, später Störungen in der mundmotorischen Entwicklung beobachtet. Der Nahrungsaufbau gestaltet sich dadurch wesentlich komplizierter. Es kann Jahre dauern, bis eine völlig angstfreie Ernährung möglich wird.
KEKS e.V. und dessen wissenschaftlicher Beirat empfehlen daher, bei Kindern jeder Altersstufe Elongationen und Bougierungen der Speiseröhre nur unter Narkose vorzunehmen.
KEKS e.V. und der wissenschaftliche Beirat von KEKS, vertreten durch:
Chefarzt Dr. med. Josef Holzki
Chefarzt Prof. Dr. med. Stephan Kellnar
Dr. med. Rudolf Kemmerich
Priv.-Doz. Prof. Dr. med. Sibylle Koletzko
Chefarzt Prof. Dr. med. Helmut Lochbühler
Dr. med. Peter Reifferscheid
Chefarzt Prof. Dr. med. Felix Schier
Dieser Artikel ist aus dem Krümelchen 35 /Dezember 2002 und wird aus gegebenem Anlass noch einmal von KEKS e.V. veröffentlicht.